Profil der Abteilung

Ist die Energiehomöostase (Energiebilanz) durch einen Energieüberschuss langfristig gestört, steigt das Risiko für Stoffwechselstörungen wie z. B. Adipositas (Fettleibigkeit) und Typ-2-Diabetes – beides Erkrankungen, welche die Lebenserwartung verkürzen können. Ziel unserer Abteilung ist es, die Regulation der Energiehomöostase besser zu verstehen. Dazu untersuchen wir die physiologischen Mechanismen, die den Energiefluss von der Umwandlung der Nahrungsenergie bis hin zum zellulären Energieverbrauch regulieren. Vor allem am Tiermodell erforschen wir, wie Darm, Leber, Fettgewebe und Skelettmuskulatur dabei zusammenspielen. Im Fokus stehen sogenannte Stoffwechsel-Mediatoren, die dieses Zusammenspiel der Organe und die Energiehomöostase beeinflussen. Zu diesen Mediatoren gehören z. B. Zytokine, Nahrungsbestandteile wie Aminosäuren oder kurzkettige Fettsäuren, die im Darm durch die Fermentation von Ballaststoffen durch Darmbakterien entstehen. Derzeit untersuchen wir vor allem die metabolische Rolle von FGF21 (fibroblast growth factor 21) und GDF15 (growth differentiation factor 15). Dabei handelt es sich um Stresshormone, die u.a. in der Skelettmuskulatur gebildet werden, wenn die Mitochondrien in ihrer Funktion gestört sind. Die Blutkonzentrationen von FGF21 und GDF15 sind zudem im Alter erhöht, weshalb sie auch als Biomarker des Alterns diskutiert werden.
 

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