Ernährungs- und altersassoziierte Biomarker
Ansprechpartnerin: Dr. Daniela Weber
Förderer: EU, BMBF, MWFK, DZD
In diesem Forschungsschwerpunkt untersuchen wir Biomarker, welche mit dem Ernährungsstatus, den Redox-Status, dem biologischen Alter sowie physiologischen und pathologischen Prozessen im Menschen assoziiert sind. Zentrales Ziel ist es, Zusammenhänge dieser Biomarker mit dem Alterungsprozess und assoziierten Erkrankungen zu identifizieren.
Dafür untersuchen wir Blutproben einer Vielzahl nationaler und internationaler Beobachtungs- und Interventionsstudien, an denen Probandinnen und Probanden verschiedener Altersgruppen und sozialer und geographischer Herkunft sowie unterschiedlichem Gesundheitszustand teilgenommen haben. Hierzu zählen beispielsweise die europäische MARK-AGE-Studie, das FRAILOMIC-Konsortium, die Berliner BASE-II-Studie, die Potsdamer EPIC-Studie, das NutriAct-Konsortium sowie weitere Kooperationen auf nationaler und internationaler (z.B. NASA) Ebene.
Insbesondere die Zusammenhänge zwischen dem biologischen Alter und fettlöslichen Vitaminen, Carotinoiden und anderen Mikronährstoffen sowie Biomarkern des oxidativen Stresses und Entzündungsmarker (MARK-AGE, BASE-II, FRAILOMIC) stehen im Fokus unserer Einzelprojekte. In diesem Zusammenhang konnten wir bereits zeigen, welchen Veränderungen verschiedene Mikronährstoffe und der Redox-Status im Alterungsprozess unterliegen, die eventuell zum Frailty-Syndrom beitragen können (FRAILOMIC). Derzeit untersuchen wir u.a. die Effekte einer Pflanzenprotein-basierten Ernährung auf bestehende Stoffwechselerkrankungen und auf die oben genannten Biomarker (NutriAct). Außerdem wollen wir wissen, welche Zusammenhänge zwischen bestimmten Mikronährstoffen und Medikamenteneinnahme bestehen (MARK-AGE). Des Weiteren setzen wir Sensortechnik ein um den Carotinoidgehalt der Haut zu bestimmen. Diese Daten werden mit Carotinoid-Blutwerten und Ernährungsdaten verschiedener Erhebungsmethoden korreliert (Food4Future).
Auf Grundlage bisheriger Ergebnisse postulieren wir, dass eine sinnvolle Kombination aus verschiedenen Biomarkern altersbedingte, physio- und pathophysiologische Prozesse besser widerspiegelt, als die Nutzung einzelner Biomarker.