Deutsches Zentrum für Diabetesforschung

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. (DZD) wurde vor mehr als 10 Jahren als eines von derzeit sechs Gesundheits­zentren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gegründet. Es wird zu 90 Prozent über den Bund und zu 10 Prozent über die Länder finanziert. Der nationale Forschungsverbund verfolgt das Ziel, durch interdisziplinäre und translationale Forschung die Ursachen des Diabetes zu klären und neue Präventions- und Therapiekonzepte zu entwickeln, mit denen Sekundärkompli­kationen verhindert werden können. Um das zu erreichen, arbeiten Grundlagenforscher, Kliniker, Epidemiologen und Bioinforma­tiker eng zusammen.

Schon heute leiden mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland an der Stoffwechselerkran­kung Diabetes mellitus, davon über 95 Prozent an Typ-2-Diabetes.  Die Zahl der Betroffenen steigt kontinuierlich. Ursachen des Typ-2-Diabetes sind eine genetische Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel.

Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Abwehrzellen des Immunsystems die insulinproduzierenden Zellen (Betazellen) zerstören, sodass sich die Betroffenen lebenslang Insulin zuführen müssen.

In einer aktuellen Studie konnte ein Forschungsteam des DZD zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der der Universität Lund in Schweden mindestens fünf verschiedene Subtypen des Typ-2-Diabetes identifizieren, die sich im Risiko für Folgeerkrankungen unterscheiden. Zu diesen diabetischen Komplikationen gehören die Entwicklung einer Fettleber, die Schädigungen der Augen, Nerven oder Nieren sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Beteiligte Abteilungen und Forschungsgruppen