Genetik der Adipositas (GOB)
Profil
Adipositas und seine Folgeerkrankungen wie Fettleber, Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Störungen sind komplexe Stoffwechselerkrankungen, die polygen bedingt sind und sich aufgrund erhöhter Nahrungsaufnahme und verminderter körperlicher Aktivität entwickeln. Die bisher identifizierten Gene können nur einen kleinen Teil der erblichen Komponente dieser komplexen Erkrankungen erklären. Daher ist es das Ziel unserer Gruppe, weitere genetische Faktoren zu finden und zu untersuchen, ob verschiedene Interventionen, wie z. B. intermittierendes Fasten und Bewegung, die Expression dieser Gene verändern können.
Personen

Dr. Heike Vogel
Leiterin der ForschungsgruppeTel.: +49 33 200 88 - 4545
E-Mail: heikevogel@dife.de

Stefanie Fertig
PromovierendeTel.: +49 33 200 88 - 2377
E-Mail: stefanie.fertig@dife.de

Omar Baritello
GastpromovierenderTel.: +49 33 200 88 - 2140
E-Mail: omar.baritello@dife.de

Josefine Würfel
Technische MitarbeiterinTel.: +49 33 200 88 - 2328
E-Mail: josefine.wuerfel@dife.de

Julia Rominger
MasterstudentinTel.: +49 33 200 88 - 2286
E-Mail: julia.rominger@dife.de
Gruppenübergreifende Zusammenarbeit
Unsere Gruppe "Genetik der Adipositas" ist Teil der Nachwuchsgruppe “Molecular and Clinical Life Science of Metabolic Diseases” (SMD), die 2021 in Kooperation mit der Universität Potsdam gegründet wurde und von Dr. Heike Vogel geleitet wird. Die internationale und interdisziplinäre Nachwuchsgruppe SMD ist dem Netzwerk Gesundheitswissenschaften an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften angegliedert. Der Gruppe gehören insgesamt sieben Promovierende an, die jeweils einer Professur der Humanwissenschaftlichen Fakultät, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät sowie der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und des DIfE angegliedert sind. Inhaltlich unterstützt werden die Promovierenden jeweils durch einen erfahrenen Postdoc (Tandempartner*in). Die Forschenden befassen sich mit häufig in Kombination auftretenden Erkrankungen wie dem metabolischen Syndrom, der Osteoporose, Sarkopenie und Depression. Sie untersuchen, ob und über welche Mechanismen bestimmte meist Trainings-basierte Interventionen zur Verbesserung der Symptome beitragen. Die Universität Potsdam hat in ihrem Magazin "Portal Wissen - Eins 2021“ über die Gruppe berichtet: Alter ohne Schwäche – Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erforschen, wie das Zusammenspiel von Genen, Ernährung und Bewegung den Muskelabbau im Alter beeinflusst
Die weiteren SMD-Projekte im Überblick:
Standort
DIfE (Abteilung Experimentelle Diabetologie)
Supervisor
Prof. Dr. Annette Schürmann
Tandempartnerin
Dr. Meriem Ouni
Promovierende
Leona Kovac
Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, die Veränderungen der Genexpression und des Epigenoms der Skelettmuskulatur bei adipösen Personen nach einer bariatrischen Operation im Vergleich zu schlanken Kontrollen zu untersuchen. Zusätzlich soll der Effekt eines vierwöchigen Trainings auf das Expressionsprofil und Epigenom des Muskels beim Menschen und am Mausmodell untersucht werden. Weitere Interventionsmethoden (z.B. Training, intermittierendes Fasten, Kalorienrestriktion, Proteinrestriktion) werden zwischen adipösen und schlanken Mausmodellen verglichen, um einen möglichen Ansatz zu identifizieren, der vorteilhafte Effekte induziert, die mit denen vergleichbar sind, die nach einer bariatrischen Operation beobachtet werden.
Standort
Universität Potsdam, Humanwissenschaftliche Fakultät, Professur für Sozial- und Präventivmedizin
Supervisor
Prof. Dr. Dr. Michael A. Rapp
Tandempartner
Dr. Andreas Heißel
Promovierende
Darlene Heinen
In diesem Projekt untersuchen die Forschenden den Einfluss von Sarkopenie auf das Risiko für depressive Erkrankungen und welche Effekte sporttherapeutische Interventionen auf das Depressionsrisiko und den Grad der Depressivität aufweisen. Um Hypothesen zu etablieren und die Zusammenhänge zwischen Sarkopenie, Depressivität und dem Erkrankungsverlauf zu beschreiben, werten die Wissenschaftler*innen Daten aus folgenden zwei Studien aus:
- randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie SPEeD: Sporttherapie und Psychotherapie – eine Evaluationsstudie mit Depressionspatienten (Heinzel et al., 2018)
- prospektive, cluster-randomisierte, teilverblindete Versorgungsstudie STEP.De: Sporttherapie bei Depression (Heissel et al., 2020)
Standort
Universität Potsdam, Humanwissenschaftliche Fakultät, Professur für Rehabilitationsmedizin
Supervisor
Prof. Dr. Heinz Völler
Tandempartnerin
Dr. Annett Salzwedel
Promovierender
Omar Baritello
Ziel dieses Projekts ist, zu untersuchen, welche Frailty-Assessment Faktoren wie Mortalität, neurologische Defizite, Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation/im Krankenhaus, Lebensqualität usw. bei älteren Patienten, die für eine Herzoperation oder Transkatheterbehandlung in Frage kommen, am besten vorhersagt. Weiterhin soll untersucht werden, ob ein Frailty-Index in kardiologische klinische Vorhersagemodelle (z. B. EuroSCORE, ACC) implementiert werden kann und wie seine Ergebnisse medizinische Entscheidungen beeinflussen.
Standort
Universität Potsdam, Humanwissenschaftliche Fakultät, Professur für Medizinische Soziologie und Psychobiologie
Supervisor
Prof. Dr. Pia-Maria Wippert
Tandempartnerin
Dr. Linn Kühl
Promovierende
Sanne Houtenbos
Zunächst ist es Ziel dieses Projekts, in einer Übersichtsarbeit die vorhandene Evidenz bezüglich des Einflusses verschiedener Maßnahmen körperlicher Aktivität auf die Osteoporose bei depressiven Patienten (zugrundeliegende Mechanismen, Mediatoren und Moderatoren) zu ermitteln. Anschließend werden im Plasma von Personen mit psychischem Stress im Vergleich zu nicht-betroffenen Kontrollen die Unterschiede im miRNA-Profil untersucht. Die Umsetzung dieser neuen Erkenntnisse soll in einer Trainingsintervention bei Menschen mit Depression und Osteoporose erfolgen, um zukünftige Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.
Standort
Universität Potsdam, Hochschulambulanz, Professur Sportmedizin und Sportorthopädie
Supervisor
Prof. Dr. Frank Mayer
Tandempartner
Dr. Tilman Engel
Promovierender
Dominik Sonnenburg
Ziel dieses Promotionsprojekts ist es, die Machbarkeit und Effektivität eines hochbelastenden exzentrischen (hl-ECC) Trainings im Vergleich zu einem traditionellen konzentrischen Widerstands-/Krafttraining abzuschätzen. Im Vordergrund steht dabei, eine Verbesserung der Muskelkraft und Koordination in Kombination mit einer Ernährungsintervention bei älteren, übergewichtigen und körperlich inaktiven Personen zu erzielen. Darüber hinaus soll die mögliche Wirkung spezifischer Diäten auf Veränderungen der Muskelquantität und -qualität (z.B. Myosteatose) und gesundheitsfördernde Effekte (z.B. Lipidprofil, (Anti-)Entzündung) in Kombination mit einem zeitlich begrenzten hl-ECC-Training untersucht werden.
Standort
Universität Potsdam, Institut für Ernährungswissenschaft, Professur für Biochemie der Ernährung
Supervisor
Prof. Dr. Gerhard P. Püschel
Tandempartnerin
Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer
Promovierende
Sonja Kuipers
Im Rahmen dieses Projektes soll zum einen der Beitrag Cox2-abhängig gebildeter Prostanoide wie PGE2 bei der Pathogenese einer durch eine Hoch-Fett Hoch-Cholesterol Diät-induzierten Steatohepatitis (NASH) charakterisiert werden. Dazu werden Fütterungsstudien mit Mäusen, in denen die Cox2 in Hepatozyten, Makrophagen oder beiden Zelltypen deletiert ist, sowie entsprechende Wildtyp-Kontrollen verwendet. Zum anderen soll in den oben genannten Wildtyp-Kontrollmäusen der Einfluss der Hoch-Fett Hoch-Cholesterol Diät auf die Entwicklung einer Sarkopenie untersucht werden.
Publikationen der Forschungsgruppe
Wir arbeiten derzeit an einer Lösung zur Implementierung unserer Publikationsdatenbank. Bis es soweit ist, können Sie sich gern mit der ORCID der Forschenden und angepassten Suchdetails auf PubMed einen Überblick verschaffen. Vielen Dank für Ihr Verständnis! Gern unterstützen wir Sie bei der Suche. Bitte kontaktieren Sie dafür unseren Literaturservice: literaturservice@dife.de.