Spanischer Student über Erasmus+ Programm am DIfE

Am 18. Juli nahm das Team der Nachwuchsgruppe Neuronale Schaltkreise den spanischen Masterstudenten Miguel Ángel Serrano Lope in Empfang. Der 23-Jährige kommt von der Universidad Autónoma de Madrid und absolviert ein dreimonatiges Praktikum am DIfE, welches durch das Erasmus+ Programm finanziert wird.

Dr. Lídia Cantacorps Centellas und Miguel Ángel Serrano Lope

Die Organisation des Praktikums läuft über die CERFA, die Gesellschaft spanischer Wissenschaftler*innen in Deutschland. Als Bewerber für ein Erasmus-Praktikum erhielt Miguel Serrano eine Liste von der CERFA mit den verfügbaren Projekten. Da sich Dr. Lídia Cantacorps Centellas, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Nachwuchsgruppe Neuronale Schaltkreise (NDF) am DIfE, dafür engagiert hatte, einen Studenten einer spanischen Universität im Rahmen des CERFA-Praktikantenprogramms aufzunehmen, stand auch ihr Projekt auf der Liste. Und das überzeugte den jungen Spanier. „Ich beschloss, mich am DIfE zu bewerben, weil das Thema verwandt mit dem war, woran ich bereits arbeitete“, sagt Serrano, „Ich dachte, dass es interessant sein könnte, sich damit zu beschäftigen, wie sich Diabetes auf die Entwicklung des Nervensystems auswirkt.“

Er führte ein Gespräch mit Lídia Cantacorps, die daraufhin entschied, ihn in das Labor der NDF aufzunehmen und als seine Betreuerin zu fungieren. „Ich habe Miguel ausgewählt, weil er wirklich gut in unser Team passt“, sagt sie, „Er hat einen Bachelor-Abschluss in Biochemie und macht einen Master in Molekularer Biomedizin. Außerdem hat er bereits Erfahrung mit molekularen Techniken und Mikroskopie – genau das, was wir gesucht haben.“

Während seines Praktikums ist Serrano in ein DZD-Projekt eingebunden, in dem die Auswirkungen einer Metformin-Behandlung im Rahmen eines Schwangerschaftsdiabetes auf die Entwicklung der Gehirnschaltkreise der Nachkommen untersucht werden. Um die Wirkmechanismen dieses Antidiabetikums zu entschlüsseln, verwenden die Forschenden ein Mausmodell sowie biochemische und molekulare Techniken. In Madrid hat Serrano bereits an einem Mausmodell für Alzheimer und Typ-2-Diabetes gearbeitet und dabei Fähigkeiten und Kenntnisse erworben, die sehr hilfreich bei der Durchführung dieses Projekts sind.

Erasmus+ ist ein EU-Programm, das sich für die europaweite Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen einsetzt.

„Ich möchte so viel wie möglich über das Thema lernen, an dem die NDF arbeitet, Fachwissen über neue molekulare Techniken erwerben und den wissenschaftlichen Lebensstil in Deutschland kennenlernen“, erklärt Serrano. Doch die Vorteile liegen nicht nur auf einer Seite. „Ich denke, dass die Aufnahme eines internationalen Praktikanten in unser Labor eine interkulturelle Bereicherung für das Team darstellt“, sagt Cantacorps.